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2021 BSC Lörrach Interview Saison 11

BSC Lörrach – Interview zur Herbstmeisterschaft (Teil I)

Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst und für ein Interview zur Verfügung stehst. Im ersten Teil wollen wir heute mehr über die sportliche Situation deines Vereins BSC Lörrach erfahren, während im nächsten Teil der Verband an der Reihe ist. Letzte Saison war mit Platz 2 schon sehr erfolgreich. Jetzt dominiert dein BSC Lörrach die Hinrunde und liegt aktuell an der Tabellenspitze.

Redaktion: Was ist dein Erfolgsrezept diese Saison? Ist es die Systemumstellung von 3-5-2 auf 4-1-5-0 Falsche Neun, der Königstransfer RAV Kavtaradze als fehlendes Mosaikstück oder vielleicht was ganz Anderes?

BSC Lörrach: Meiner Meinung nach war der springende Punkt die Systemumstellung, das scheint gut zu passen. Meine Zweikampf- und Ballbesitzwerte sind seitdem sehr konstant. Kavtaradze ist natürlich auch ein Teil dessen, in der Rückrunde ist für ihn persönlich aber noch eine Menge Luft nach oben. Ist aber auch kein Problem, er wurde ja als Hoffnungsträger für die Zukunft gekauft. Generell waren meine Außenverteidiger in der Hinrunde oft die größte Schwachstelle im Team, was mit Sicherheit auch daran lag, dass ich hier einfach zu dünn besetzt war.

Redaktion: Bist du überrascht über die jüngste sportliche Entwicklung? Insbesondere deine Defensive mit nur 9 Gegentoren zeigt sich gegenüber der Vorsaison ja sehr stark verbessert.

BSC Lörrach: Teils, teils. Mit solch einer guten Hinrunde habe ich natürlich nicht gerechnet, durch die Systemumstellung bin ich in der Defensive aber unglaublich breit aufgestellt. Dadurch, dass ich nicht mehr mit Dreierkette spiele und nur einen Innenverteidiger verkauft habe, konkurrieren vier Innenverteidiger mit Stammspielerpotenzial um zwei Startplätze. Das schafft durchgehend hohe Fitness und verbessert die Form. Hinzukommt, dass mein DM Samson Enge schon damals im 442 Raute/Flügel gut performt hat und das auch jetzt wieder tut. Daher hatte ich eigentlich schon gehofft, dass die Defensive diese Saison wieder der Schlüssel ist.

Redaktion: Trotz des großen sportlichen Erfolgs hast du für Homann und Ri nochmal viel Geld in die Hand genommen und deine Defensive verstärkt. Welche Überlegungen stecken da dahinter?

BSC Lörrach: Hier will ich mich ebenfalls breiter aufstellen, auch weil ich zum Ende der Rückrunde nochmal einen ordentlichen Durchhänger hatte. Zudem war ich in der Außenverteidigung etwas dünn besetzt und wäre bei einer Verletzung echt aufgeschmissen gewesen. Für die nächsten Jahre sollte meine Defensive jetzt stehen.

Redaktion: Mit Glashoch Bierberach hast du einen starken Verfolger im Nacken. Aber auch der SC Maleck mit zuletzt vier Siegen in Folge und der mit 38 Toren besten Offensive der Liga scheint noch ein Wörtchen mitreden zu wollen. Wer ist aus deiner Sicht der Hauptkonkurrent um die Meisterschaft der und wie richtungsweisend wird der 18. Spieltag sein, wenn du zum südbadischen Gipfel bei Maleck antreten musst?

BSC Lörrach: Hauptkonkurrent stand jetzt ist tatsächlich Glashoch Bierberach. In der Hinrunde haben wir uns nichts geschenkt, daher heißen zwei Punkte Vorsprung überhaupt nichts. Allerdings weiß ich wie der Onlineliga-Kosmos tickt, deshalb können der SC Maleck, die Schwaben, Lahr und auch Hohenurach definitiv nochmal angreifen. Nichtsdestotrotz erhoffe ich mir im Spiel gegen Elwusa aber natürlich drei Punkte.

Redaktion: Bisher hattest du häufig nur eine richtig starke Halbserie pro Saison. Was stimmt dich optimistisch, dass auch die Rückrunde ähnlich stark verlaufen wird?

BSC Lörrach: Die Tatsache, dass meistens die Hinrunde scheiße war. 😉

Redaktion: Der Sprung zu Liga 3 scheint mittlerweile schon recht ordentlich zu sein. Gerade wenn bedenkt, wie die Übermannschaft der Vorsaison, der FC Rotenfels, dort nur sehr schwer in Tritt kommt. Planst du bereits zweigleisig? Was würdest du im Falle eines Aufstiegs machen?

BSC Lörrach: Nein, nein. Ich plane für die vierte Liga. Das Ziel nach der Hinrunde ist zwar die BW-Meisterschaft, alles weitere wäre aber ein Bonus. Ein Aufstieg funktioniert meiner Erfahrung nach nicht immer beim ersten Versuch. Und wenn doch, dann geht er meistens schief. Ich habe mir Ziele gesteckt, die in Liga 3 und 4 zu verwirklichen sind, die dritte Liga würde aber natürlich alles beschleunigen.

Redaktion: Stichwort Kaderplanung. Am Ende von Saison 12 werden dich mit dem ST Heymann (32) und dem OM Doll (30) zwei Stammspieler und absolute Offensiv-Leistungsträger im besten Fußballeralter verlassen. Diese Gefahr besteht auch bei einem deiner stärkemäßig besten Feldspieler, OM Kunz (31). Ist das eine bewusste Taktik von dir, verstärkt auf junge Spieler zu setzen oder ist da evtl. etwas gehörig schiefgelaufen?

BSC Lörrach: Hier stehe ich tatsächlich vor einer kleinen Problematik. Alle drei sind Gründungsmitglieder, die seit Saison 1 dabei sind. Abschied muss daher nicht unbedingt sein.
Heymann’s Karriereende stand seit einiger Zeit fest und kommt mit dann mittlerweile 34 Jahren auch zum richtigen Zeitpunkt. Ersatz ist seit langem geplant. Doll hingegen hätte ich gerne noch etwas länger behalten, letzte Saison hat er die Vertragsverlängerung aber leider auf diese Saison verschoben. Das Karriereende hat mich dann schon etwas geschockt, aber die Jugend hat mich ja glücklicherweise auf genau der richtigen Position entschädigt. Bei Kunz momentan leider exakt dasselbe Spiel, er möchte erst nächste Saison verlängern. Sollte auch er sein Karriereende bekannt geben, müssten die Planungen übernächste Saison ordentlich angepasst werden, was aber auch nicht das erste Mal wäre.

Redaktion: Es fällt auf, dass du durch Verkäufe beachtenswerte Transfereinnahmen generierst. Wie hältst du es mit dem Trading?

BSC Lörrach: Ich habe ein ganz gutes Gefühl dafür, wann ein Spieler inseriert werden sollte und wann nicht, traden tue ich aber nicht. Wenn, dann tatsächlich nur zum Auffüllen des Kaders.

Redaktion: Bisher konntest du mit dem OM Wittwer einen Jugendspieler so richtig in deine Mannschaft integrieren. Wie viel hast du ins NLZ investiert und wie sieht es bei der Einarbeitung aus? Wird schon am Saisonende der erste Kracher kommen?

BSC Lörrach: Bei der Einarbeitung liegen wir derzeit bei 27.01%, allerdings wird für den weiteren Ausbau vom Nachwuchsleistungszentrum schon seit längerem fleißig gespart. Am 34. Spieltag ist der erste Spatenstich für den großen Anbau geplant. Mit Andre Wittwer sind wir nach der Hinrunde aber schon sehr zufrieden, und hoffen natürlich, dass es wieder jemand schafft.

Redaktion: Alle Tribünen deines Stadions sind mittlerweile voll ausgebaut. Dürfen sich die Fans bald auf eine Überdachung freuen?

BSC Lörrach: Auf jeden Fall. Ziel ist, die Plumpe zur 13. Saison komplett überdacht zu haben.

Redaktion: Herzlichen Dank für das heutige Interview. Die Leser dürfen sich noch auf den zweiten Teil des Interviews, rund um die Verbandsgründung freuen. Und für die Rückrunde wünschen wir dir natürlich alles Gute auf dem zur ersten Viertligameisterschaft!

Hier geht’s zu Teil II.

4 Antworten auf „BSC Lörrach – Interview zur Herbstmeisterschaft (Teil I)“

Das war ja mal ein MEGA – Interview…Daumen hoch hierfür….

Allerdings hat mir der mittlere Teil wo es um den 18. Spieltag ging, nicht so gefallen. 🙁
Meine Fans werden zum Ligakracher der Rückrunde alles geben und wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft stehen. 😉
Sie werden alles dafür tun, dass die Punkte in der Kandelblick Arena bleiben…
🙂

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